KÜNSTLER
Künstler, Dipl. Soziologe, Sozialarbeiter, Diakon, Stoffdrucker
1942 | geboren in Kassel |
1959 – 1971 | Industrielehre, Facharbeiter für Stoffdruck, Kassel 1961 Diakon, Hephata / Treysa 1965 nachfolgend Erziehungs- und Lehrätigkeiten im Bereich außerschulischer Bildung Studium Soziale Berufsarbeit, Kassel 1969 Staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter 1970 |
1971 – 1979 | Studium der Entwicklungssoziologie, Politischen Wissenschaften, Publizistik, Volkswirtschaft (Freie Universität Berlin, Universidad de Chile, Santiago de Chile, 1973) |
1976 – 1978 | unfallbedingte Unterbrechung des Studiums |
1979 – 1982 | entwicklungspolitische Tätigkeit in Lateinamerika |
1982 – 1988 | konzeptionelle Arbeiten zu internationaler Kunst- und Kulturvermittlung Ausstellungen lateinamerikanischer Kunst der Gegenwart in Deutschland und Spanien |
seit 1987 | künstlerisch-wissenschaftlich tätig. Multidimensionale Arbeiten; Entwürfe für Laser-Klang-Skulpturen für Berlin 1987, Ägypten 1995, Paris 2000, Sankt Petersburg 2002; Laser-Land-Plastiken in Kassel 1992 und Berlin 1999/2000; Mono- und Stereo-Fotografie, Installationen, Objekte. Werkübersicht folgt. lebt in Berlin |
GYÖRGY LIGETI
Komponist
1923 | geboren als Sohn ungarischer Eltern in Siebenbürgen (Rumänien) |
1941 – 1949 | Studium in Klausenburg und Budapest lebte in Wien und Hamburg |
2006 † | gestorben in Wien |
Lehrtätigkeiten, Gastprofessuren und Kompositionskurse in Budapest, Darmstadt, Stockholm, Stanford, Madrid, Bilthoven (Holland), Essen, Jyväskylä (Finnland), Hamburg, Tanglewood (Massachusetts), Siena, Aix-en-Provence.
György Ligetis umfangreiches Schaffen wurde in zahlreichen Ländern der Welt mit einer Vielzahl von Ehrenmitgliedschaften in Akademien der Künste sowie höchsten Auszeichnungen und Preisen gewürdigt.
Für das Wahrzeichen Reichstag hält Ligeti „Lontano“ für großes Orchester, das A-cappella-Stück „Lux aeterna“ oder das „Requiem“ für Sopran und Mezzosopran, zwei gemischte Chöre und Orchester, für atmosphärisch ideal übereinstimmende Werke.
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/György_Ligeti
LONTANO
Für großes Orchester
Dauer 21 Minuten
„Die vollständig rhythmusfreie polyphone Komposition LONTANO befindet sich mit ihrer schwebenden Harmonik in der Tat in einer tiefen innerlichen Analogie zum Wahrzeichen Reichstag, handelt es sich, nach Ligetis eigenen Worten doch um „eine allmähliche Metamorphose von intervallischen Konstellationen, das heißt: bestimmte harmonische Gebilde wachsen gleichsam in andere hinüber, innerhalb eines harmonischen Gebildes erscheint andeutungsweise die nächste harmonische Konstellation, diese durchdringt und trübt allmählich die frühere, bis jene nur mehr in Spuren zurückbleibt und das neue Gebilde sich voll entfaltet hat.
Die harmonischen Kristallbildungen haben mehrere Schichten: Im Inneren der Harmonien sind Unterharmonien eingeschlossen, in diesen wiederum Unterharmonien, und so weiter. Es gibt nicht einen einzigen harmonischen Handlungsverlauf, sondern mehrere simultane Verläufe mit verschiedenen Geschwindigkeiten, die durchschimmern, einander überlagern und durch mannigfaltige Brechungen und Spiegelungen eine imaginäre Perspektive hervorbringen. Sie entfaltet sich dem Hörer allmählich, wie wenn man aus grellem Sonnenlicht in ein dunkles Zimmer tritt und die Farben und Konturen nach und nach wahrnimmt“. (aus: Die Begegnung, 1967 zur Uraufführung in Donaueschingen)
Für die Komposition „Lontano” erhielt Ligeti 1969 den 1. Preis des Internationalen UNESCO-Wettbewerbs
György Ligeti war vom Wahrzeichen Reichstag so begeistert, daß er W. H. Fischer bereits im September 1989 gestatte, frei unter seinen Kompositionen für eine Verwendung im Zusammenhang mit Licht-Raum-Skulptur zu wählen, hielt jedoch besonders Arbeiten wie das „Requiem“ für Sopran und Mezzosopran, zwei gemischte Chöre und Orchester, das A-cappella-Stück „Lux aeterna“ oder „Lontano“ für atmosphärisch ideal übereinstimmende Werke.
WILHELM DIETER SIEBERT
Komponist
1931 |
Studium am Konservatorium und an der Musikhochschule Berlin: 12-Ton-Kurse bei Josef Rufer, |
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1965 | Mitbegründer der „Gruppe Neue Musik Berlin“. Zahlreiche Kammermusiken, Lieder, Orchesterstücke, Experimentelles Musiktheater, Film- und Theatermusiken, Musical, Ballette, Opern lebte in Berlin und Griechenland |
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2011 † | gestorben in Berlin“ Stipendien und Studienaufenthalte |
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1967 | Darmstadt | |
1972 | Paris – Cité des Arts | |
1978 | New York – P.S.I. Preise | |
1990 | Preis des Internationalen Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerbes, Dresden | |
2000 | Bundesverdienstkreuzes am Bande |
D-TONATION
Historisch-musikalische Meditation
über das Lied der Deutschen (1992)
Im Kontrapunkt zu der vierseitigen Pyramide des WAHRZEICHEN REICHSTAG besteht diese Komposition aus drei Teilen:
1. Kaiserreich und Erste Republik, Es-Dur
2. Drittes Reich, Des-Dur
3. Berlin, BRD und DDR, Wiedervereinigung, F-Dur
Man hört Klänge der Erinnerung an Hohenzollern, Roaring Twenties, Naziterror, Krieg, Geteiltes Deutschland, Vereinigung.
Orchester und Tonbandarbeiten unter der Leitung des Komponisten.
UA Kassel 1992, Dauer 21 Minuten.
VIVAT DER PYRAMIDE!
Festliche Fanfare für Bläser und Schlagwerk
Uraufführung am 16. September 1999 zur Eröffnung der WAHRZEICHEN REICHSTAG – Ausstellung in der Ehemaligen Königl. Bibliothek „Kommode“, Humboldt-Universität zu Berlin. Erneute Aufführung zur Finissage der Ausstellung.
LOTHAR VOIGTLÄNDER
Komponist
1943 |
musikalische Ausbildung und Jugend Studium an der Hochschule für Musik, Leipzig |
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1970 – 1973 | Akademie der Künste Berlin; Meisterschüler für Komposition bei Günter Kochan |
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1984 | Gründung und Vizepräsident der
„Gesellschaft für elektro-akustische Musik“ |
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1992 | Gastprofessur an der Universität Paris VIII | |
1990 – 1996 | Vorsitzender des Komponistenverbandes Berlin und Mitglied des Bundesvorstandes |
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seit 2001 | Lehrauftrag, später Professur für Komposition an der Musikhochschule Dresden |
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seit 2006 | Mitglied des Aufsichtsrats der GEMA | |
2007 – 2011 | Vizepräsident des Deutschen Komponistenverbandes und Beirat „Konzert des Deutschen Musikrates“ |
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2012 | Juror des Österreichischen Komponistenbundes, Wien | |
2012 – 2013
2015 |
Präsident des Deutschen Komponistenverbandes Internationale Preise; Bundesverdienstkreuz |
LICHTKLANG II
„Die Laser-Projektion von Wolfgang Heinrich Fischer stellt eine in sich ruhende, beständig „lichtfließende“ Klanginstallation dar. Erst die atmosphärischen Elemente (Wolken, Nebel, Regen, Schnee) werden ein ständiges Changieren, eine ständige Metamorphose und das Herausbilden von langsam und gleitend variierten Sinneseindrücken bringen. So „verbot“ sich in der Musik eine tradierte „Entwicklungsform“.
Analog der „Lichtskulptur“ sollte eine „Klangskulptur“ entstehen, die ebenfalls aus einigen wenigen Tonmaterialien eine große Vielfalt der Metamorphose in langsam fortschreitenden, ruhig gleitenden variativen Prozessen ermöglicht.
Wolfgang Heinrich Fischer bezieht sich in seiner Projektidee auch auf das Buch von Hans Cousto „Die Oktave, das Urgesetz der Harmonie“. Dies war Anlass genug, die der Laserstrahlung zu grunde liegende Frequenz (den Sonnenton „H“) als Basisklang, gewissermaßen als Orgelpunkt und als Maß aller Dinge auszuformen. Cousto beschreibt neben anderen Parametern noch die Bedeutung der Töne „G“ (Frequenz eines Erdentages), „Gis“ (Frequenz der Mondschwingung) und Cis (Der „Erdenton“ – Frequenz eines Umlaufs der Erde um die Sonne).
Neben der Grundkonstellation dieses „Vierklangs“ war es
natürlich reizvoll, eine fast unmerkliche und sukzessive
Modulation durchzuführen, in deren Verlauf diese 4 Töne
dreimal übereinander geschichtet, auf alle 12 Töne – also
auf den „Kosmos unseres Tonsystems“ – erweitert werden.“
Anmerkungen (Auszug) von Lothar Voigtländer
zur Komposition „Lichtklang II“
UA am 05.11.1999 in der Kommode,
Unter den Linden, Berlin
SONNENTON „H“
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